Monika Bödeker
Heilpraktikerin
 
 

Schüßler-Salz-Therapie

"Gesundheit ist das quantitative Gleichgewicht der einzelnen Mineralsalze.
Krankheit entsteht erst durch das Ungleichgewicht dieser Mineralsalze."

Dr. W. H. Schüßler

Detaillierte Informationen zur Schüßler-Salz-Therapie:
1. Grundlagen und Aufgaben
2. Dr. Schüßlers Entdeckung
3. Diagnostik und Mittelwahl
4. Anwendungsbereiche

 

1. Grundlagen, Aufgaben, Wirkungsweise


Schüßler-Salze

Quelle: pixabay, fstverlag

Die kleinsten Bausteine unseres Körpers sind unsere Zellen und sie haben die wichtige Rolle, unsere Organe und ihre Funktionen im Gleichgewicht zu halten. Damit unsere Zellen ihre vielfältigen Aufgaben erfüllen können, benötigen sie Mineralstoffe wie z.B. Calcium, Kalium, Magnesium, Natrium in den unterschiedlichsten Verbindungen. Nur wenn sich alle Mineralstoffe quantitativ in einer Balance befinden, können die Zellen, somit die Organe und letztendlich der ganze Körper zu einhundert Prozent funktionieren und der Körper ist gesund. Kommt es zu einem Ungleichgewicht, wird der Mensch krank.

Es gibt unterschiedliche Speicherorte der Mineralstoffe im Körper:

  • Die sogenannten Arbeitsspeicher der Funktionsmittel sind das Blut, die Lymphe und die Bindegewebsflüssigkeit. Von hier aus werden alle Zellen versorgt.
  • Die Zellen selbst speichern die Funktionsmittel über ihren Betriebsbedarf hinaus und stellen einen Langzeitspeicher dar, auf den sie zurückgreifen, wenn der Arbeitsspeicher erschöpft ist. Wenn auch die Langzeitspeicher erschöpft sind, muss der Organismus Gewebe zerlegen, um an die fein verteilten Mineralstoffe heranzukommen und die Körperfunktionen weiter aufrechterhalten zu können. Je geringer die Speicher gefüllt sind, desto mehr nimmt die Leistungsfähigkeit des Körpers ab.

Die einzelnen Mineralstoffe haben unterschiedliche Aufgaben und Wirkungen im Körper und sind unter anderem beteiligt an:

  • der Zellbildung
  • dem Knochenaufbau
  • der Aktivierung oder Hemmung von Enzymen
  • dem Sauerstofftransport
  • der Blutbildung
  • der Aufrechterhaltung des Säure-Basen-Haushaltes
  • u.a.

Durch die Zufuhr des fehlenden Funktions- bzw. Erweiterungsmittel soll sich der Körper regenerieren. Da sie nur in kleinsten Mengen angeboten werden, reichen sie also keineswegs aus, um den tatsächlichen Mangel auszugleichen. In ihrer Wirkung als Reizmittel regen sie die Körperzellen allerdings dazu an, die Aufnahmefähigkeit der grobstofflich angebotenen Mineralstoffe aus der Nahrung bzw. Mineralstoff-präparaten zu verbessern. Die Schüßler Salze dienen sozusagen als "Schleuser".

 

2. Dr. Schüßlers Entdeckung

Der Oldenburger Arzt und Homöopath Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler (1821–1898) entdeckte bei seinen Forschungen 12 Mineralstoffverbindungen, die für den Körper lebenswichtig sind. Diese Mineralstoffverbindungen nannte er Basis- oder auch Funktionsmittel und sein Therapieverfahren bezeichnete er als "Biochemie".

Dr. Schüßler stellte die Funktionsmittel in verdünnter Form her, da die Zellen die Mineralstoffverbindungen in potenzierter, also stark verdünnter Form wesentlich besser aufnehmen können. Die Resorption erfolgt schon in der Mundschleimhaut und die Stoffe gelangen somit über das Blut direkt zu den Zellen und an ihren Wirkungsort.

Schüßlers Nachfolger entdeckten im Laufe der nächsten Jahrzehnte noch 15 andere Mineralstoffver-bindungen, die für den Körper lebenswichtig sind und bezeichneten sie als Erweiterungsmittel.

 

3. Diagnostik und Mittelwahl

Die Mittelwahl erfolgt häufig über die Antlitzanalyse, die von Dr. Kurt Hickethiers entwickelt wurde. Hierbei werden der Glanz der Haut, die verschiedenen Faltenformen, Einkerbungen, Hautfärbung und die Ausscheidung der Haut beurteilt. Es wird hierbei keine Aussage über eine Krankheit getroffen, sondern der Mangel eines oder mehrerer Mineralsalze festgestellt, deren Speicher im Körper entsprechend wieder aufgefüllt werden muss.

Ein weiterer Hinweis auf das passende Mittel gibt z.B. die Körperhaltung und die Gestalt des Menschen, die Zahnbeschaffenheit, Verhaltensweise, Lebenssituation, das Ernährungsverhalten, Symptome wie Ermüdbarkeit, Schlaf- oder Verdauungsstörungen u.v.m.

 

4. Anwendungsbereiche

Schüßler-Salz-Therapie kann unterstützend eingesetzt werden bei:

  • Allergien (Heuschnupfen, Nesselfieber)
  • Blutdruck
  • Demenz
  • Erschöpfung
  • Entgiftung (u.a. auch bei Chemotherapie)
  • Hauterkrankungen (Akne, Falten, Juckreiz, Neurodermitis, Schuppenflechte)
  • Immunsystemsstärkung
  • Impfnachsorge
  • Infekte aller Art (Schnupfen, Husten, Heiserkeit, Fieber etc.)
  • Konzentrationsstörungen
  • Krampfadern
  • Magen-Darmprobleme (Reflux, Sodbrennen, Durchfall, Verstopfung)
  • Menstruationsbeschwerden
  • Muskelkrämpfe, Muskelkater
  • Osteoporose
  • Schlafstörungen
  • Schokoladenhunger
  • Stress
  • Übersäuerung
  • Unfruchtbarkeit
  • Wechseljahrsbeschwerden
  • Wachstumsbeschwerden

um nur einige zu nennen.

Des Weiteren können die Schüßler-Salze eingesetzt werden als Begleitung bei Chemo- und Strahlentherapie, um den Körper bei der Entgiftung und den Abtransport von abgestorbenen Zellen zu unterstützen.